Hirschmann, Maria LJ

Themen wie Umbrüche, Krieg, Frieden und Heilung ziehen sich durch Ihre Gedichte. Wie gehen Sie beim Schreiben mit diesen ernsten und oft schmerzhaften Themen um?

M. LJ H.: Die genannten Themen wirken aus der uns umgebenden Realität auf uns alle ein. Das Schreiben darüber ist ein Wechselspiel von Wahrnehmung und Transformation, um einen Weg, Sinn und Entwicklung darin zu finden

Einige Ihrer Gedichte – zum Beispiel „April“, auch die Meeresgedichte – beschreiben ein poetisches Erleben der Natur. Welche Rolle spielt die Natur in Ihrer Lyrik?

M. LJ H.: Das urbane Leben ist oft rastlos und manchmal heimatlos. Die uns umgebende Natur ist ein wunderbares Angebot, um Resonanz, Impulse und innere Bewusstwerdung zu erleben.

Ihre Texte sind oft dialogisch, in Beziehung mit einem „DU“. Ist das eine bewusste Entscheidung oder entsteht diese Form beim Schreiben intuitiv?

M. LJ H.: Innere und äußere Dialoge erfordern jeweils ein Gegenüber – einen Spiegel und Zuhörer.
Meine Texte beziehen sich bewusst auf das Du – sei es Mensch, Baum, Meer oder Stein.
Das Du ist Ausdruck der natürlichen menschlichen Gebundenheit, wie auch der tiefe Wunsch nach Verbindung mit Mensch, Idee, Kunst, Natur und Gegenständlichkeit – wo sie oft (noch) nicht besteht.
Manchmal mag es auch erst Annäherung sein.

Gibt es etwas, das Sie Ihren Leser*innen über Ihren neuen Gedichtband mit auf den Weg geben möchten?

M. LJ H.: Es würde mich freuen, wenn durch meine Texte bei den Lesenden Resonanzen entstehen –
seien es innere Bilder, eigene Zeilen zwischen den Zeilen – oder der Impuls, selbst aus dem inneren Farbenspiel der Gedanken und Empfindungen
Wort-Mosaike zu bilden.
Mehr Meer, mehr Liebe!

Vielen Dank für das Gespräch.

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