Beschreibung
Was haben wir gesehen, getan, erlitten und erlebt in den Jahren? Einen Beruf erlernt, Aufgaben erfüllt, Kinder geboren, geliebt, gelehrt, losgelassen. Sprachen erobert, Menschen, Landschaften. Freunde gefunden. Mahlzeiten zubereitet, nach Wahrheiten gesucht. Als wäre es nichts. Facetten des Daseins finden ihre Entsprechung in der Kunst, in der Malerei, der Musik, in Prosa und Lyrik. Dem Gedicht haben wir uns verschrieben. Lachen, Ironie, Schmerz, Geheimes hineingelegt. Als wäre es nichts.
Porträt
Christa Bruns ist 1956 geboren. Sie schreibt, seit sie lesen kann, Lyrik und Prosa. Verschiedene Veröffentlichungen in Anthologien, Mitherausgeberin von »Ihlowsionen«, »Winterwind« und »Zu Fuß über die Achterbahn«. Die letzten beiden sind das Ergebnis der langjährigen Zusammenarbeit mit der Autorinnengruppe Kaleidoskop. Außerdem veröffentlichte Sie die fiktive Biografie der Dichterin Greta Schoon »was bleibt, ist ein Feuer«. Sie arbeitet als Diakonin und Krankenhausseelsorgerin in Sande, Friesland. Sie ist verheiratet, hat zwei Söhne »mit Anhang« und lebt in Schortens.
Gudrun Rose, geboren 1951 in Völklingen, wuchs in der saarländischen Kohle- und Stahlregion auf, studierte Germanistik und Geographie an der Universität des Saarlandes. Seit 1977 lebt sie mit ihrer Familie in Wilhelmshaven, wo sie bis zum Ruhestand an einem Gymnasium unterrichtet hat. Sie schreibt moderne Lyrik und Kurzprosa, ist Mitherausgeberin einer Anthologie des Arbeitskreises Ostfriesischer Autorinnen und Autoren.
Brigitte Schulze-van der Wal, geboren 1948 in Mülheim an der Ruhr, war 42 Jahre im Schuldienst tätig. Sie lebte mit ihrer Familie im Ruhrgebiet und am Niederrhein. Seit 2011 wohnt sie in Ostfriesland. Sie schreibt Kurzprosa und hauptsächlich moderne Lyrik. Dabei geben ihr die Menschen mit ihren Besonderheiten sowie Höhen und Tiefen im Alltagsleben immer wieder Schreibanlässe, die sie in meist sehr kurze Gedichte umsetzt.
Stimmen zum Buch
»Prägnante Wortwahl, eindringliche Gefühle: Das kennzeichnet die Gedichte von Christa Bruns, Gudrun Rose und Brigitte Schulze-van der Wal.«
Henning Karasch in der Wilhelmshavener Zeitung, 12.9.2018, S. 12
Den vollständigen Artikel können Sie hier nachlesen.
»Drei Frauen wollen mit Leichtigkeit zeigen, als wäre es nichts. Christa Bruns, Gudrun Rose und Brigitte Schulze-van der Wal greifen nach dem vollen Leben, wählen ihre Themen, spiegeln sich im Erlebten. Sie verzichten auf luxuriösen Sprachgebrauch, streben nach Reduktion der Bilder, lassen wenige Vokabeln für viele sprechen. Es sind Gedankenblitze, die des Lesers Synapsen befeuern, die Seitenlappen stimulieren und Déjà-vu-Bilder produzieren. Sie befragen das »A« und »O«, unterlegt durch die assoziative Kraft der Sprache. Es werden Gedichte vermittelt, die nicht gerade mit dem »Herzblut« der verklärenden Rückschau geschrieben sind, sondern eher analytisch daherkommen und gelegentlich wie von kühler Temperatur. Die Eindringlichkeit der Serie, die Macht der Wiederholung ertüchtigt die Identifikation mit dem Schon-mal-Dagewesenen, so oder anders. Drei Dichterinnen haben sich gefunden, zu wagen, was schon so oft gescheitert ist. Ohne Beiwerk setzen sie auf, was ihnen eingegeben wird. Sie appellieren nicht an Gefühle des Lesers, indem sie es sich versagen, emotionsunterfüttert zu schreiben. Bei Bruns’ »großmuttersprache« wird nicht zu Tränen gerührt im Erinnerungswinkel. In »kartoffelfeld« lässt Rose Impressionen von früher erstehen – ohne selbstmitleidige Sehnsuchtsbilder. So behände jongliert Schulze-van der Wal mit Begriffen, als fasse man in einen Schmetterlingsschwarm. Die drei Frauen eint eine überaus bejahende Lebenseinstellung.«
Ostfriesischer Kurier, 6.10.18; Hans-Hermann Briese
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