Blietz, Guido

Guido Blietz (*1969), Studium der Geschichte, der Rheinischen Landeskunde und der Politikwissenschaft an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Veröffentlichungen zur niederrheinischen Lokalgeschichte; daneben Veröffentlichungen von Gedichten in Anthologien. 2016 erschien sein Lyrikband »Vier Jahreszeiten«, fünf Jahre später folgte »Das Flüstern der Welt«. Der Autor lebt und arbeitet am Niederrhein. 

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Interview mit Guido Blietz zu seinem Buch »Das Flüstern der Welt«

Lieber Herr Blietz, soeben ist ihr neuer Gedichtband »Das Flüstern der Welt« erschienen. In einem Satz: Was erwartet die Lesenden?

Guido Blietz: Die Leser erwartet die Fortsetzung meiner Beschäftigung mit den Möglichkeiten der deutschen Sprache, Landschaften zu beschreiben und Stimmungen zu erfassen, die durch Landschaften ausgelöst werden oder auf Landschaften projiziert werden. Die Wechselwirkung von Innen und Außen macht für mich den zeitlosen Reiz von Naturlyrik aus.

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Wie kam es zu der Auseinandersetzung mit japanischen Gedichtformen? Die Leser Ihres letzten Gedichtbandes „Vier Jahreszeiten“ kennen Sie eher als Verfasser „klassischer“ Verse. 

G.B.: Das Haiku bzw. das Tanka zeichnet sich noch mehr als das europäische Naturgedicht durch seinen kontemplativen Charakter aus. Hier ist die Natur identisch mit der Schöpfung, im Text verbirgt sich stets eine Erkenntnis. Eine besondere Herausforderung stellt die Beschränkung auf 17 bzw. 31 Silben dar. Sie erlaubt keine Abschweifungen. Haikus und Tankas sind die reine schnörkellose Quintessenz, die aber – trotz der Kürze im Ausdruck – für den Leser nachvollziehbar sein und ästhetischen Anforderungen genügen muß.

Was haben Sie selbst zuletzt gelesen? 

G.B.: Hermann Hesse: „Eine Stunde hinter Mitternacht“ (Kurzprosa)

Martin Mosebach: „Mogador“ (Roman)

Rolf Schilling: „Im Spiegel der Blitze“ (Lyrik)

Was steht auf Ihrem Schreibtisch? Woran arbeiten Sie gerade?

G. B.: Ich würde mich gerne größeren literarischen Projekten zuwenden, doch lassen die äußeren Umstände dies nicht zu. So werden also auch die folgenden Veröffentlichungen Lyrikbücher sein. Ich denke, ein weiterer Band mit „japanischen“ Kurzgedichten – im Stile eines Tagebuches – wird dem aktuellen Buch folgen. Die Natur wird darin ebenfalls eine wichtige Rolle spielen, doch wird es auch Texte geben, die sich mit Alltagserfahrungen und -beobachtungen beschäftigen werden.

Was möchten Sie zum Abschluss unseres Gesprächs noch sagen?

G. B.: Liebe Leser! Lest mehr Lyrik – vor allem solche, die sich der Tradition nicht schämt.

Vielen Dank für das Gespräch.

 

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