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Blauth, Marlies

Marlies Blauth pendelt – zwischen Wort und Bild. Zum Glück muss sie sich nicht entscheiden.
Sie ist ausgebildete Designerin (Schwerpunkte: Freie Grafik und Illustration) und arbeitet heute als Künstlerin und Autorin. Geboren und aufgewachsen ist sie in Dortmund.

Weitere Informationen über die Autorin finden Sie auf kunst-marlies-blauth.blogspot.com/

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Interview mit Marlies Blauth zu ihrem Buch »Bilder aus Kohlenstaub«

Liebe Frau Blauth, soeben ist Ihr neues Buch „Bilder aus Kohlenstaub. Gedichte und Zeichnungen“ erschienen.
In einem Satz: Was erwartet die Lesenden?

Marlies Blauth: Es geht um das Ruhrgebiet, in dem ja auch ihr Verlag ansässig ist. Diese Region hat mich geprägt – meine Sprache, meinen Blick, meine Lebensweise.

Sie sind nicht nur Autorin, sondern arbeiten auch als Künstlerin (kunst-marlies-blauth.blogspot.com). In Ihrem neuen Buch finden wir beide Bereiche eindrucksvoll verwoben. Beim Lesen frage ich mich, was war zuerst da? Das Wort oder das Bild?

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M.B.: Chonologisch lässt sich das kaum beantworten, das ist so ähnlich wie mit der Henne und dem Ei. Am Anfang stand jedenfalls die Idee, ein Buch zum Ruhrgebiet zu machen, denn ich hatte hin und wieder mit Kohlestaub gezeichnet und es gab schon ein paar Gedichte zum Thema. Nun wollte ich das in Buchform zusammenbringen.
Als ich intensiv daran gearbeitet habe, gab es Kunst- und Schreibtage, beides zusammen geht bei mir nicht. Vielfach war ich im Ruhrgebiet unterwegs, so ließen sich Eindrücke und Erinnerungen sammeln, und im Übrigen schreibe ich am liebsten im Zug.
Selbst in meiner Biografie war die Präferenz Text – Bild nicht ganz eindeutig. Ich erinnere mich, wie ich als Grundschulkind „Wörter gesammelt“ habe, die für mich einen interessanten Klang hatten. Mein Deutschlehrer beklagte (freundlich) meine ständigen Neologismen, ähnlich wie ich mit meiner Experimentierfreudigkeit meine Kunstlehrerin erfreute und auch ärgerte. Da schien zunächst mehr Potential, daher studierte ich erst Kunstpädagogik, dann Design. Das Schreiben lief immer mit, bis ich ab 2006 Texte veröffentlichte; in der Hauptsache Lyrik.

Woher nehmen Sie den „Stoff“ für Ihre Texte und wie sehen die Bedingungen aus, unter denen Sie schreiben?

M.B.: Ich lasse mich, wie in der Kunst auch, prinzipiell durch alles thematisch anregen, was ich erlebe, erfahre, erinnere. Dazu muss ich sagen, dass ich ein hochsensibler Mensch bin und oftmals die „Flöhe husten und das Gras wachsen“ höre. In Kindheit und Jugend war das nicht immer einfach, ich lernte dann aber, dass es eine Fähigkeit ist, die für künstlerische Arbeit verschiedener Disziplin wichtig sein kann.
Meine Gedichte schreibe ich fast immer handschriftlich (wie oben schon erwähnt: sehr gern unterwegs), mit viel Durchstreichen und enormer Zettelwirtschaft.

Was haben Sie zuletzt gelesen?

M.B.: Ich lese eigentlich immer „kariert“, vor allem Lyrik, Krimis, Sachbücher. Gerade überlege ich, wie ich meinen XXL-Büchergutschein von meinen Kindern genau einlöse.

Was möchten Sie zum Abschluss unseres Gesprächs noch sagen?

M.B.: Ich freue mich immer über die gute Zusammenarbeit mit Ihnen, das hat, da es meine zweite Veröffentlichung in Ihrem Verlag ist, wieder richtig Spaß gemacht.

Vielen Dank für das Gespräch.

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