Jutta v. Ochsenstein wurde 1960 in Nordhessen geboren, studierte Germanistik und Romanistik mit Aufenthalten in Frankreich und arbeitete mehrere Jahre in friedenspolitischen Organisationen. Inzwischen lebt sie nahe Stuttgart als Pädagogin und Autorin. Neben Fachliteratur veröffentlicht sie Lyrik und Kurzprosa. 2018 erschien ihre französische Übersetzung von Werken Georg Trakls zusammen mit E. Hupel (Verlag Voix d’encre Montélimar, 2. Auflage 2020), 2022 der Gedicht- und Fotoband »Von der Unschärfe der Wälder« mit W. Haenle (edition heusteig Stuttgart) und 2025 ihr Gedichtband »dennoch atmen« (edition offenes feld Dortmund, Hrsg. Jürgen Brôcan).
Weitere Informationen zur Autorin finden Sie auf https://juttav-ochsenstein.jimdo.com
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Interview mit Jutta v. Ochsenstein zu ihrem Buch »Aufbrechen«
Liebe Frau v. Ochsenstein, soeben ist ihr Buch »Aufbrechen« erschienen.
In aller Kürze: Was erwartet die Lesenden?
Jutta v. Ochsenstein: Die Prosa-Miniaturen sind Momentaufnahmen von befreienden Aufbrüchen in der persönlichen Entwicklung, in Beziehungen, sowie gesellschafts-politisch und künstlerisch.
Komplettes Interview lesen Ihre Prosaminiaturen sind oft nur wenige Zeilen lang, wirken aber wie kleine Welten, in die man gänzlich abtauchen kann. J. v. O.: Da ich auch Lyrik schreibe, ist mir die sprachliche Verdichtung vertraut. In den Texten suche ich die überraschenden, aus der inneren Tiefe kommenden Entscheidungsmomente in unseren Leben. Dabei geht es um Intuition und Offenheit für Traumhaftes, weniger um Erklärungen oder um Argumente. Naturerlebnisse sind in diesen Prozessen oft wegweisend. Ihre Sprache bewegt sich zwischen poetischer Verdichtung und klarer Prosa. J. v. O.: Ob ich die Balance immer finde, weiß ich gar nicht. Vielleicht ist es wie ein Tanzen auf einer lebendigen Grenze. Dabei ähneln manche Texte einem Prosagedicht, andere einer kurzen Erzählung. Wenn Sie einen Ihrer Texte auswählen müssten, der für Sie das Wesen von Aufbrechen am stärksten ausdrückt – welcher wäre es und warum? J. v. O.: Das ist eine schwierige Frage, da die Texte verschiedene Aspekte des Aufbrechens beleuchten. Die Miniatur »Aufstehen« aus dem zweiten Kapitel trifft, glaube ich, den Entscheidungsmoment sehr klar. Gibt es etwas, dass Sie zum Abschluss noch sagen möchten? J. v. O.: Ich wünsche mir, dass die Geschichten inspirieren und ermutigen zu eigenen Aufbrüchen. Über Resonanz freue ich mich natürlich sehr.
Dem Athena-Verlag danke ich für die Möglichkeit, die Vielfalt dieser Aufbruch-Erfahrungen literarisch sichtbar werden zu lassen. Vielen Dank für das Gespräch. Interview einklappen
Wie gelingt es Ihnen, in dieser Kürze so viel Atmosphäre zu schaffen?
Wie finden Sie die Balance zwischen beidem?