Marita Lanfer, Jahrgang 1947, unterrichtete 40 Jahre als Lehrerin. Sie veröffentlichte pädagogische Beiträge in Zeitschriften und Sammelbänden sowie das Buch »Säen bei Nacht. Der Deutsche Widerstand als Auftrag zur Erziehung.« Ihre Gedichte sind in Literaturzeitschriften und Anthologien erschienen. »Amsel hebt eben zu singen an« ist ihre erste Lyrikmonographie.
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Interview mit Marita Lanfer zu ihrem Buch »Amsel hebt eben zu singen an«
Liebe Frau Lanfer, soeben ist Ihr Gedichtband »Amsel hebt eben zu singen an« erschienen. In einem Satz: Was erwartet den Leser?
Marita Lanfer: Zu merken, dass seit Langem etwas auf ihn wartet, was wir abgegriffen Natur nennen und das wir als vermeintliche Mitte einer technisierten Welt nicht mehr vernehmen: Im Maße des stutzenden Staunens beginnt das Übersehene, Überhörte, Verkannte zu sprechen.
Komplettes Interview lesen In Ihren Gedichten verspürt man eine tiefe Verbundenheit mit der Natur. Fühlen Sie diese Verbundenheit schon immer? Wie hat die Natur Einzug in Ihre Lyrik gefunden? M. L.: Ich habe von Kind an immer wieder erfahren, wie Schmerz unvermittelt in Ruhe und Kraft umschlug, sobald ich etwa eines Wolkenzugs oder des Gesangs einer Amsel innewurde. Gibt es Orte, an denen Sie besonders gern schreiben oder die Sie vielleicht sogar zum Schreiben inspirieren? M. L.: Was sich uns als Nachricht vermitteln möchte, wartet überall im Überfluss – wie die Eicheln, auf die wir achtlos treten. So habe ich in einer Krise von einem Grasbüschel im Bach gelernt, das nur deshalb der Strömung standhalten konnte, weil es verwurzelt war. Vielen Dank für das Gespräch. Interview einklappen