Description
Boris Greff hat seine Wahrnehmungs-Antennen überall, im Heute, im Gestern, in ganz anderen Zeiträumen, Welten, Sphären, Traumgespinsten. Als Meister der Zwischentöne stellt er Erfahrenes und Empfundenes auf den Kopf. Er »riecht blankliegende Nerven«, »Verschmorte Geduldsfäden« spürt er ebenso auf wie die »Pressluft des eigenen Schluckreflexes« und den »Rhetorikreflux«. Aus seinen Wortkaskaden stürzen sich atemberaubende Sprachneubildungen ins Gedicht, man geht mit Greff durch »Digitäler« und in die »Unterwelt, die kein Oberlicht hat«. Da »verkantet sich schon mal ein Lächeln in den Zahnzwischenräumen«. Die »gedankenverlorenen Fundstücke« lohnen eine Entdeckungsreise durch das vorliegende Buch. Man verspürt beim Lesen des einen schon die Lust auf das nächste Gedicht, gespannt, welchem Thema es sich widmet. Jedes ein Spiegel unseres Alltags, unserer Versuche, das Alte aufzuarbeiten, das Gegenwärtige zu leben, in das Zukünftige hineinzuwachsen. In den vorliegenden Gedichten finden wir die überraschende Annäherung an unsere eigenen Fragen, unseren Zorn, unsere Lachlust, unsere Antwort-Versuche. Und jedes einzelne Gedicht virtuos und sprachlich turbulent!
Lesen Sie auch das Interview zum Buch.