Beschreibung
Karl Feldkamp ist ein kluger Beobachter, der in seinen Gedichten (selbst-)kritisch auf das Weltgeschehen, menschliches Miteinander, aber ebenso auf eigene Befindlichkeiten schaut. Da geht es um Kriegsgeschehen, das man vom sicheren Sofaplatz aus im Fernseher betrachtet, um Überflutung mit Nachrichten von Hass und Gewalt, die mittlerweile fast zum Alltäglichen gehören und denen man in eigener Befangenheit – und manchmal auch aus bequemer Distanz – nichts entgegensetzen kann oder will. Aber es gibt auch ganz andere Momente, wenn Naturschauspiele in all ihrer Kraft und Schönheit beschrieben werden. Ebenso empathisch wird die Auseinandersetzung mit dem eigenen Altern geschildert – einerseits Zweifel ob mancher scheinbar verpassten Gelegenheit, mancher ausgelassenen Erfahrung, andererseits ein Gefühl der Freiheit, der Altersweisheit, der neu gewonnenen Unbeschwertheit und Kindlichkeit. Die bildreiche, wortgewaltige Sprache ist dabei immer pointiert und spielt voller Leidenschaft und Leichtigkeit mit den Möglichkeiten der Poesie.
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Porträt
Karl Feldkamp, geb. 1943 in Lübeck. Der gelernte Erzieher arbeitete u.a. als Sozialarbeiter, Streetworker, Supervisor und Kommunikationstrainer. Seit 1978 schreibt er als freier Autor regelmäßig Lyrik, Prosa, Essays, Satiren und Hörspiele, veröffentlichte u.a. Kurzgeschichten-Bände und verfasst zurzeit vor allem Aphorismen. Er reist gern, meditiert und genießt seinen Ruhestand.
Stimmen zum Buch
»Wie geht man um mit einer Welt, die ständig auf einen eindringt, wie sortiert und filtert man die Wortmeldungen und Nachrichten, wo und wann sollte man selbst zu Wort kommen und wie kommt man vor allem noch zum Denken – zwischen all diesen Fragen reiben sich die Gedichte scheinbar auf, schleifen aber eigentlich daran ihre Bilder, die in Folge auf bestechende Art und Weise die Schemen der Gegenwartsdiskurse manifestieren.
Es ist oft eine markante Poesie, die so entsteht, aber nicht frei von Sehnsüchten, die oft unverhofft bekanntgegeben werden, in kurzen Schlussakkorden meist, und dadurch umso nachdrücklicher wirken.«
Timo Brandt, auf: https://www.instagram.com/lyristix/
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