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Scholz, Ilka

Ilka Scholz, * 1951 in Oberhausen, war Arzthelferin in einer Allgäuer Krebsklinik, danach Abitur und Studium in München. Seit dem Abschluss in Germanistik und Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität ist sie in der Erwachsenenbildung tätig – viele Jahre am Goethe Institut und auch heute noch als Dozentin an der Münchener VHS. Sie schreibt seit ihrer Jugend und fotografiert gern; bevorzugt Makrofotografie.
Ilka Scholz hat zwei erwachsene Söhne und lebt in München.

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Interview mit Ilka Scholz zu ihrem Buch »Warum ich keine Stewardess wurde«

Liebe Frau Scholz, soeben ist ihr Buch »Warum ich keine Stewardess wurde« erschienen.
In einem Satz: Was erwartet die Lesenden?

Ilka Scholz: 46 unterhaltsame und abwechslungsreiche Geschichten aus dem Leben einer Bergarbeitertochter, die schon früh ihrem Freiheitsdrang folgt.

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Sie schreiben über Kindheit und Jugend im Ruhrgebiet.
Wodurch werden Ihre Geschichten auch für Lesende interessant, die ihre Wurzeln woanders haben?

I. S.: Das Ruhrgebiet, beziehungsweise die Bergarbeitersiedlung Stemmersberg in Oberhausen, bildet den Hintergrund der Geschichten. Meine Erlebnisse und Erfahrungen stehen aber auch exemplarisch für eine ganze Generation von Nachkriegskindern.
Darüber hinaus hilft die Lektüre jüngeren Lesern vielleicht, besser zu verstehen, was ihre Eltern und Großeltern geprägt hat.

Gibt es eine Geschichte in Ihrem Buch, die Ihnen besonders am Herzen liegt?
Welche ist es und warum?

I. S.: Davon gibt es einige, aber am meisten vielleicht die letzte: »Auf der Trittleiter«. Darin geht es um die Nähe zu meiner alt gewordenen Mutter und die Freude, Zeit mit ihr verbringen zu können. Eine Nähe, die ich als Kind oft vermisst habe.

In Ihrem Buch setzen Sie sich mit Ihrer Biografie auseinander.
Macht Sie die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit manchmal wehmütig?
I. S.: Ganz im Gegenteil. Die intensive Beschäftigung mit meiner Kindheit und Jugend hat mir geholfen, vieles klarer zu sehen und besser zu verstehen. In gewisser Weise hat sie mir auch ermöglicht, mich mit meinem vom Krieg traumatisierten Vater auszusöhnen.

Gibt es etwas, das Sie zum Abschluss unseres Gesprächs noch sagen möchten?
I. S.: Erinnern ist wie fotografieren. Je genauer ich hinschaue und je näher ich mich an etwas herantaste, desto mehr entdecke ich.
Aus erinnerten Erlebnissen entstehen Geschichten, aus Geschichten wird schließlich ein Buch.
Erinnern und Schreiben macht mir so viel Spaß, dass eine Fortsetzung sicher ist.

Vielen Dank für das Gespräch.

 

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