Beschreibung
Von Heimweh getrieben, kehrt der Kameruner Mambé nach zwanzig Jahren Aufenthalt in Amerika in sein Heimatland zurück. Mit einem Empfinden, das zwischen Fremdheit und Vertrautheit schwankt, durchstreift der Protagonist die Straßen der Hauptstadt Yaoundé. Auf seinen Wegen begegnet er den unterschiedlichsten Menschen, die ihm aus ihrem Leben und von ihren Problemen erzählen. Protagonist und Leser nehmen so teil am Lebensalltag in Kamerun. Einem Alltag, der Gefahren birgt – wie Mambé auch am eigenen Leib erfahren soll. Der Autor, selbst Kameruner, vermittelt in seinem Roman anschauliche Eindrücke vom Leben der armen Bevölkerung und zeichnet ein kritisches Bild der wirtschaftlichen und politischen Situation des Landes.
Porträt
Hilaire Mbakop, geboren 1973 in Bangangté, Kamerun, studierte Germanistik in Yaoundé. Nach seiner Promotion 2003 in Frankfurt/Main lehrte er ein Semester an der Universität Yaoundé I. Seitdem ist er als freischaffender Wissenschaftler und Schriftsteller tätig.
Stimmen zum Buch
»Wer sich sein heiles Bild von Afrika bewahren möchte: Sahara, Nil, Pyramiden, Serengeti und Badestrände am Meer, der sollte dies Buch besser nicht lesen. Doch wenn er verstehen möchte, weshalb so viele Afrikaner so gar nicht »heimattreu« sind, weshalb sie große Strapazen, ja ein monatelanges, manchmal jahrelanges Wanderleben auf sich nehmen, um endlich an der Mittelmeerküste in das Schlauchboot zu steigen, das sie nach Europa, dem Kontinent der unbegrenzten Möglichkeiten und der Freiheit, bringen wird, dann ist »Mambés Heimat« für ihn der richtige Zugang.
[…] Mbakop […] zeigt (er) uns eine Art Dokumentarfilm mit vielen kurzen Szenen und begleitendem intensivem Geruchskino. Faszinierend ist daran die Authentizität. Was uns sonst nur gefiltert durch eine Übersetzung und entsprechende Bearbeitung erreichen würde, ist hier der Originalwortlaut des Verfassers. In seiner Muttersprache gibt es keinen Buchmarkt, er publiziert nur auf Deutsch und Französisch. Und man darf annehmen, dass in »Mambés Heimat« einiges von dem eingeflossen ist, was er nach seiner Rückkehr von einem Studienaufenthalt in Deutschland in seiner Heimat Kamerun erfahren hat.«
Nachbarschaft. Internationales Kulturaustauschmagazin (www.nachbarschaftafrika.blogspot.de/), Walter Böhme 09/2013
Termine
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