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Cron, Anna

Anna Cron ist Jahrgang 1949. Sie hat als Schauspielerin und Dramaturgin gearbeitet, bis sie ihren Schwerpunkt im Schreiben fand. Im Theaterverlag Hartmann & Stauffacher sind ihre Übersetzungen und Theaterstücke verlegt, die ihre bayrische Heimat und die Bewältigung der Vergangenheit thematisieren. Sie übersetzt Theaterstücke, bevorzugt aus dem Englischen. 2015 ist ihr erster Roman »Der Ort. Das Herz« erschienen, zwei Jahre später »Schneewärts«, beide im Verlag Schruf/Stipetic.

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Interview mit Anna Cron zu ihrem Buch »Land nach Sturm«

Liebe Frau Cron, wie würden Sie Ihre Erzählung »Land nach Sturm« in einem Satz beschreiben?

Anna Cron: Es ist die Geschichte einer Frau, die auf ein Leben schaut, das nicht das ihre ist, trotzdem versucht, sich wiederzufinden, aber sich immer mehr verliert, weil sie das Leben nur noch betrachtet, aber ihr eigenes nicht mehr lebt.

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Sie haben jahrelang als Schauspielerin und Dramaturgin gearbeitet, schreiben und übersetzen Theaterstücke. Finden sich Elemente des Theaters in Ihrer Erzählung?

A. C.: Nein, eher nicht; zumindest nicht inhaltlich. Obwohl man formal assoziativ auch an ein Kammerspiel denken könnte. Doch die eigenständige Form der Erzählung hat zwangsläufig eigenständige Inhalte nach sich gezogen. Ich habe jetzt nicht einfach meine Themen, die ich in Theaterstücken bearbeite, übertragen auf die Erzählung. Insofern ist die Erzählung wirklich etwas vollkommen Neues.

Musik spielt eine wichtige Rolle für Ihre Protagonistin. Welche Bedeutung hat sie für Ihr Leben?

A. C.: Obwohl ich als Kind Geige und Klavier lernen musste, betrachte ich mich eher als Konsumentin. Die Musik, die Bedeutung für mich hat, ist die Musik, die mich trifft, weil sie mich betrifft. Ich habe Lieblingskomponisten wie unter anderem Franz Schubert, Max Bruch oder Juan Chrisóstomo de Arriaga. Das sind für mich ganz wichtige Komponisten.

Gibt es Autor*innen, Bücher, die Sie besonders inspiriert haben?

A. C.: Es gibt sehr viele wichtige Autor*innen für mich. Ich lese eigentlich alles, was ich in die Finger bekomme. Klar, man ist immer geprägt von dem, was man liest oder gelesen hat. Aber wenn ich selber schreibe, versuche ich mir selbst nachzugehen und bin bemüht, mir nicht den Stil anderer, zum Teil sehr großartiger Autor*innen anzueignen.

Was möchten Sie zum Abschluss unseres Gesprächs noch sagen?

A. C.: Ich würde mich natürlich freuen, wenn viele das Buch lesen würden, und dass sich vielleicht der eine oder die andere darin wiederfindet, in sich selbst etwas aufspüren kann und nicht in der Depression versinkt. Es ist kein »Frauenbuch«. Obwohl die Frau im Mittelpunkt steht, wünsche ich mir auch, dass viele Männer es lesen, die in dem Buch indirekt in ihrer Bezugnahme zur Frau reflektiert werden.

Vielen Dank für das Gespräch.

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