Beschreibung
Ein mäanderndes Hier und Jetzt durchzieht Orte und Zeiten in Volkmar Mühleis’ neuem Gedichtband »Gesichtsverlusterkennung« – historische Schuld und bleibende Verantwortung werden damit ebenso angesprochen wie technologische Grenzen und poetisch-spielerische Freiheiten. Die Gedichte laden zu einer Reise durch Europa und darüber hinaus ein, zu vertrauten Orten wie Paris oder Brüssel, zu verwunschenen Seitenwegen, ob in Cayeux-sur-Mer oder Alt-Kladow. Das Politische vermischt sich mit dem Künstlerischen, in einer Hommage an Nâzım Hikmet, in Erinnerung an Ernst Stadler. Dazwischen schillern Beobachtungen, Begegnungen – »ein hinkend vor sich hin Denkender« zieht dort seiner Wege, eine Studentin aus Kiew, eine aus Moskau, Obdachlose liegen wie »gestrandete Kegelrobben in der U-Bahn« – Alltagsbilder, ins Einmalige gewendet, zurück ins Verlangen, sich nicht zu verlieren.
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Porträt
Volkmar Mühleis (*1972) lebt in Brüssel, wo er an der Kunsthochschule LUCA Philosophie und Ästhetik unterrichtet. Im ATHENA-Verlag erschienen von ihm die Gedichtbände Das Recht des Schwächeren und Fête de la Musique sowie die Novelle Wasserzeichen. Des Weiteren sind von ihm das Tagebuch eines Windreisenden sowie die Novelle Das Begräbnis des Philosophen erhältlich. Als Texter und Sänger ist er darüber hinaus Teil des Kollektivs Brussels Cleaning Masters und des Elektro-Pop-Duos mein Bruder Karin.
Weitere Informationen zum Autor finden Sie auf www.volkmarmuehleis.eu
Stimmen zum Buch
»Der Gesichtsverlust ist ein ebenso problematischer wie ubiquitärer Seinszustand, ihn als solchen zu erkennen und literarisch auszugestalten, erfordert existentielle Einsicht und harte Arbeit an sich selbst. Diese Tugenden manifestieren sich in der hier vorliegenden Publikation in 14 Kapiteln auf immer wieder überraschende Spielart und Weise, die die herkömmlichen Facetten des Lesens und Denkens munter unterläuft.
Resümee: Volkmar Mühleis ist ein sehr besonderer Lyriker, der seine dichterischen Mittel nicht zu kalkuliert einsetzt und so im besten Sinne unberechenbar bleibt.«
Dr. Manfred Luckas
(erschienen auf der Webseite des Freien Deutschen Autorenverbands,
https://fda-nrw.de/2025/03/gesichtsverlusterkennung-oder-die-poesie-der-neusser-landstrasse/)
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