Beschreibung
Über Jahre, Lebensphasen und -räume um Erkenntnis ringend, Worte findend, die Erfahrungen, Fragen und Gewissheiten mit den bleibenden Lebensthemen im Zusammenhang bringen können, schafft, in strengen Gedichtformen, eigenwilligen Umbrüchen folgend, der Autor Lyrik.
Es geht um Leiden, um Schmerz, eine Ahnung von Glück, um Abschied, Heimat, Alleinsein und Zweisamkeit, um ›bei sich sein‹ und ›außer sich sein‹. Fragen bleiben und verdichten sich: nach dem Sinn des Daseins, nach Einsichten und nach Spuren. Spuren, denen man folgen kann und jenen, die man hinterlassen wird. Sind wir mehr als bloß ein »Traumschiff … mit rasch verwischter Spur«?
Sich suchen in Raum und Zeit, das Eigene, das Wesentliche, »seinem Sterne« schließlich »nah: und endlich zugehörend«. Sich finden schließt auch die Erkenntnis ein, dass jedes Ankommen doch nur zum Weitergehen auffordert, in jedem Neubeginn schon das Ende aufscheint, dass alles Helle, Leuchtende ein Stück Dunkelheit birgt.
Der Autor macht es sich nicht leicht, weder inhaltlich noch sprachlich. Er nimmt Maß an Hofmannsthal, Woolf, an Größen wie Rilke oder Broch und anderen, deren erlesenes Handwerk konsequentes Denken und Schreiben war.
Sein strenger Wunsch: die beglückende Erfahrung zu machen, »den einen Augenblick« zu erlangen, der »ohne Lüge« ist.